03. Januar 2017  00:00

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Silvesternacht

Aussergewöhnliches Silvester

Mehreren Autofahrern und einer Gelsenkirchenerin dürfte der Jahreswechsel 2016/2017 speziell in Erinnerung bleiben. Für die Polizei war es hingegen ein Silvester wie jedes Jahr. Jedenfalls beinahe.

Von Marlen Hämmerli

In der Silvesternacht war in Gelsenkirchen einiges los. Insgesamt 131 Einsätze verzeichnete die Polizei. Aus polizeilicher Sicht war aber keiner davon spektakulär. Auch die Einsatzzahl ist laut dem Sprecher Thomas Sziesze nicht bemerkenswert. „Aufgrund der Feiern rechnen wir an Silvester immer mit mehr Arbeit." Trotzdem war dieses Jahr etwas spezieller als die vergangenen.

:: Die Polizei war verdeckt präsent::

Die Übergriffe in Köln und der Anschlag in Berlin hatten auch in Gelsenkirchen „die Sicherheit in den Mittelpunkt gerückt.“ Gemäß einer Pressemitteilung waren am 31. Dezember mehr Beamte auf Streife als in früheren Jahren. Die Polizistinnen und Polizisten mischten sich unters Partyvolk - sowohl verdeckt als auch in Uniform. Besonders an „relevanten Orten“ wie dem St. Urbanus-Platz und dem „Springermarkt“ in Buer zeigten sie Präsenz. Zu außergewöhnlichen Vorfällen kam es aber anderenorts.

:: Schwer verletzt beim Anzünden von Feuerwerk::

Beim Hantieren mit Raketen und Vulkanen ist Vorsicht geboten. Das wusste auch die 38-jährige Frau, die kurz nach Mitternacht einen Feuerwerkskörper zündete. Trotzdem wurde sie in der Folge schwer verletzt.

Laut Zeugenaussagen hatte die Gelsenkirchenerin den Feuerwerkskörper auf dem Grünstreifen neben der Ringstraße gestellt. Nach dem Anzünden stand sie aus der Hocke auf und trat einige Schritte zurück – mitten auf die Fahrbahn. Eine 20-jährige Essenerin konnte nicht mehr bremsen. Die Gelsenkirchenerin schlug auf der Motorhaube des Autos auf und fiel anschließend zu Boden. Dabei brach sie sich Oberarm und Unterschenkel.

:: Autofahrer auf Verwüstungstour::

Außergewöhnliches geschah am frühen Samstagmorgen auch in Bismarck. Eine Spur der Verwüstung hinterließ dort ein 37-jähirger Autofahrer. Der Gelsenkirchener hatte wohl schon vorgefeiert. Denn gemäß Polizeimitteilung stand er „erheblich unter Alkoholeinwirkung“. So kam es, dass er auf der Bismarckstraße die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der 37-Jährige kam von der Strasse ab, touchierte die Außenspiegel zweier parkender Autos, prallte ins Heck eines dritten Pkw und schob diesen in ein viertes, davorstehendes Fahrzeug.

Zum Leidwesen eines weiteren Autobesitzers war die Verwüstungsfahrt hier noch längst nicht zu Ende. Stattdessen schrammte der Wagen des Unfallverursachers an einem fünften Auto entlang, verlor dabei das rechte Vorderrad und geriet auf den Gehweg. Hier touchierte es mehrmals eine Mauer. Die konnte das Auto des Gelsenkircheners ebenfalls nicht stoppen. Das Unfallauto rutschte weiter, über die Kreuzung Bismarckstraße / Bickernstraße / Trinenkamp und kam schließlich auf dem Gehweg des Trinenkamps zu stehen.

Die Folgen: etwa 22.000 Euro Sachschaden und Führerscheinentzug.



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Brennende Gartenlauben, Gehörschäden oder Fingerabrisse. Böller können sehr gefährlich sein. Der richtige Umgang ist deshalb wichtig. Hier deshalb einige einfache Sicherheitshinweise für Silvester 2017:

- Raketen nicht mitten auf der Strasse zünden

- Feuerwerkskörper aus einer standsicheren Flasche oder einem

Rohr senkrecht gegen den Himmel starten

- einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum Böller einhalten

- Blindgänger nicht nochmals anzünden

Für weitere Hinweise hier klicken.

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